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Frederik Frederik
  
 

@work @work
  
 

Kiew (3)


Im Zentrum der Stadt finden sich viele orthodoxe Kirchen wie die Michailiwska. Größtenteils waren diese im 2. Weltkrieg von Stalin abgerissen worden, bevor die Deutschen die Stadt eroberten. In minutiöser Kleinarbeit wurden in den letzten Jahren einige dieser Kirchen rekonstruiert und wieder aufgebaut. Michailiwska Michailiwska


  
 

Frederik als Baby Frederik 1997
  
 

Leuchtturm Leuchtturm 1997
  
 

Luise Luise
  
 

Frederik Frederik
  
 

Kiew (2) Eindrücke von meinem Flug nach Kiew im September. Die Boeing 737 der Ukraine International Airlines war ganz passabel, der Service etwas spärlich, aber in Ordnung. Eindrucksvoll die Landung in Lwiw: so weit das Auge reichte nur die typischen Plattenbauten, unvorstellbare Monotonie! In Kiew das gleiche Bild bei noch größerer Stadtfläche, allerdings liegt der Flughafen eine halbe Fahrstunde südlich, so dass ich die Stadt nicht aus der Luft bewundern konnte.

Flugzeug in Lwiw Zwischenlandung am Flughafen Lwiw

Hier stiegen die meisten Passagiere aus, um mit der Propellermaschine (im Bild) nach Polen weiterzufliegen.

Exit Exit Wolken über der Ukraine Über den Wolken

Ziemlich beeindruckend auch das Stadt-Land-Gefälle: rund um die Zentren sind noch viele "Orte", die sich jedoch als Wochenendsiedlungen der etwas glücklicheren Städter herausstellten, die diese Grundstücke in der Vergangenheit durch ihren Beruf, Beziehungen oder neuerdings auch bescheidene Ersparnisse erwerben konnten.

Weiter entfernt von den Städten nur noch vereinzelt landwirtschaftliche Großbetriebe und viele arme Bauernsiedlungen mit einem Lebensstandard vergleichbar dem unseren zu Beginn des 20. Jahrhundert (wenig Landmaschinen, Handbrunnen, marodes Strom- und Telefonnetz). Und sehr viele völlig unberührte Landstriche.


  
 

Beobachter Beobachter
  
 

Kiew (1)

Grundnahrungsmittel können günstig auf Basaren erstanden werden; in Supermärkten dagegen, wo kein Mangel an Importwaren herrscht, ist alles so teuer wie in Deutschland. Putzmittel, Werkzeuge, Haushaltsbedarf, Spielzeug sind in diesem Land Luxusartikel. Handies sind weit verbreitet, obwohl auch verhältnismäßig teuer, Internet ist der letzte Schrei.

Korruption regiert überall, wer hier etwas auf die Beine stellen will, braucht auch immer die richtigen Beziehungen. Wer unauffällig und bescheiden lebt, mag davon unberührt bleiben, in den Köpfen der Menschen ist die Mafia aber allgegenwärtig. Die Leute sprechen von diesem Zustand resigniert, es werde sich daran auch so bald nichts ändern. Der Staatspräsident Kutschmo ist in diesen Tagen selbst (mal wieder) unter starken Druck geraten, weil er der Korruption beschuldigt wird.

In den Straßenbahnen fahren Schaffnerinnen mit, die auf Provision arbeiten und dennoch nur von reicheren und jüngeren Menschen Geld kassieren, wer arm oder alt ist, fährt umsonst. An den Haltestellen sitzen alte Frauen mit einem Eimerchen Blumen, einem Beutel gerösteter Sonnenblumenkerne oder Kartoffeln. Zigaretten und Kaugummis können hier auch stückweise gekauft werden. Während der Fahrt werden Kugelschreiber und Plastiktüten feilgeboten. Bettler habe ich verhältnismässig wenige gesehen aber diese erhielten von vielen Passanten ein paar Kopeken.

Überall fehlt dem Staat das nötige Geld für Reparaturen und Erneuerungen. Lehrer und Ärzte verdienen im Schnitt umgerechnet monatlich 180€, offiziell liegt die Armutsgrenze bei 250€. Wer Kunst, Musik oder Sprachen unterrichtet, kann sich durch Privatunterricht noch etwas dazu verdienen, andere arbeiten parallel an zwei Schulen.

Die Schüler müssen für ihr Material selbst aufkommen, aber das gelingt nicht immer. Malpinsel werden aus Katzenfell selbst gebastelt. Was bei uns im gelben Sack landen würde, wird hier kreativ weiterverwendet.

Die beiden Fotos habe ich in einer Schule in Kiew gemacht.

Schülertoilette Schülertoilette

Keine Bilder an den Wänden, letzte Sanierungsarbeiten vor mindestens zehn Jahren, es mangelt an Stühlen, Tischen und Schränken. Dennoch herrscht hier eine relativ friedliche Atmosphäre vor. Die Eltern geben manchmal im wahrsten Sinne des Wortes "ihr letztes Hemd" für die Ausbildung ihrer Kinder her.

Schulflur Flur
  
 

 
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